Meine Gedichte

 


Nichts hat so wenig Gewicht,
wie mein Gedicht,
doch ich schreib es so gern,
komme meistens direkt auf den Kern.

Was sollen meine Gedichte sagen,
offen bleiben immer einige Fragen,
so schreib ich bei Tag und Nacht,
bis ich wieder ein Gedicht fertig gebracht.

In jedem Gedicht steckt viel Herzensblut,
auch schon mal Ohnmacht und Wut.
Wenn nur 5% meine Gedichte lieben,
dann hab ich sie nicht umsonst geschrieben.

Günter Gledde

 

Die Glocke des Friedens

 

Oh, Freiheit und Friede zieh über die Lande,
denn Krieg und Hunger bringen ewge Schande,
wie schön ist es doch im Frieden zu leben,
das sei für immer aller Völker streben.

Drum stellt ein ihr Völker das Rüsten,
die Besetzung von fremden Ländern und Küsten,
was nützen euch die Eroberungen und Siege,
denn rebellisch bleibt der Unterjochte, bis zum nächsten Kriege.

Er wird euch niemals aller Zeit untertan sein,
und sei er noch so unbedeutsam und klein,
Im Herzen bleib der Haß und Neid bestehn,
mögen auch viele Jahrhundert sorglos vorübergehn.

Plötzlich, der Held glaubt sich sicher und ungreifbar,
wird er geschlagen von dem Rest einer mutgen Schar.
Die Glocken der Freiheit werden ertönen,
doch niemals werden sich die Herzen versöhnen.

Es kommt erneut zu einem blutgen Krieg,
denn der Stolz des Großen kennt nur Macht und Sieg.
So laßt ab eure Hände von den Waffen,
nie werden sie euch Freiheit und Frieden verschaffen.

Oh, Freiheit und Friede zieh über die Lande,
denn Krieg und Hunger bringen ewge Schande,
laßt läuten die Glocke des Friedens und der Liebe,
niemals soll sie ertönen zum Kampf und blutgen Siege.

Günter Gledde

 


Die Wand

 

Lange stand ich vor einer Wand,
doch man hat mich nicht erkannt,
weder die Wand noch die Anderen,
sie waren verstockt bis zum Geht nicht mehr,
alles viel Ihnen viel zu schwer.

Lange stand ich vor einer Wand,
doch man hat mich nicht erkannt.
Viele schauten verbannt in einer anderen Richtung,
warteten vergebens auf eine bessere Dichtung,
doch es kam nichts mehr,
weder von vorne , von der Seite oder von Hinten.

Die Wand vor der ich stand, war schwarz wie ein Loch,
somit, gab es mich noch.
Lange stand ich wieder vor dieser Wand,
doch wurde ich auch dieses Mal nicht erkannt.

Was macht ich falsch, so sagt es mir doch,
zu schauen auf ein ewig schwarzes Loch.
Die Verzweiflung war mir nah,
als dies plötzlich geschah,
denn ich stand lange vor einer Wand,
bis man mich endlich erkannt.

Es geschah , wie ein Blitz,
denn auf einmal hatte die Mauer einen kleinen Ritz,
man konnte durch die Mauer sehn,
wie war das nur geschehn,
auf der anderen Seite war eine unendliche Wüste
Mehr war nicht zu sehn.

Günter Gledde

 


Das Geschrei der blutgen Wölfe

 

Ich weiß nicht was du denkst von dem
wilden Geschrei der blutgen Wölfe ringsumher,die sich dir nahen in Schafskleidern, vielleicht, denkst du jetzt so wie ich,
 aber sicher ist es schon zu spät, denn
dein Klagelied stößt auf taube Ohren.

Aus ist das Leben, dass du geführt, in dem
du niemals hast Reue gespürt.
Tragen ließest du dich auf deines Knechtest Händen,
denn er kam ja aus nied`rigen Ständen.

Deinem Mammon vergrubst du in tiefer Erde,
damit ihn niemand an`s Tageslicht befördern werde,
des hungrigen Nachbars Auge sahst du nicht,
seine Hände, die gekrümmt von Arbeit und Gicht,
lachtest mich aus, wenn ich dir´s sagte,
folgtest weiter deinen irdischen Gelüsten,
wilden Weibern, die nur deinen Reichtum küßten.

Wie oft hattes´t Gelegenheit, dich zu bessern,
doch du nahmst sie nicht wahr,
ersticktest dein Gewissen in Alkohol,
doch der reichte bald nicht mehr,
drum mußte schnellstens Rauschgift her.

Hattest die Schlinge gelegt um deinen Hals,
das Leben wich von dir, als hättest du nie gelebt.
Drum weiß ich nicht, was du dachtest von dem
wilden Geschrei der blutgen Wölfe,
die sich dir nahten in Schafskleidern.

So wurdest begraben, wie du einst vergrubst
deinen Mammon, in kühler Erde,
direkt nebenan.

Günter Gledde

 


Der Regen

 

Regen, Regen, immer nur Regen,
wohin soll ich mich bewegen.
Wasser, Wasser, fließt vom Firmament,
es hört nicht auf, es nimmt kein End.

Regen, Regen, immer nur Regen,
wohin soll ich mich bewegen,
Menschen seh ich vorüberziehn,
doch dem Böswicht kann niemand entfliehn,
was nützt der Mantel, was nützt der Schirm,
was nützt die sorgvoll gekräuselte Stirn.

Regen, Regen, immer nur Regen,
wohin soll ich mich bewegen,
trüb und trostlos sind die Gedanken,
doch besser ist´s man hält sie in Schranken,
denn im Innern hofft man auf Sonne,
des Lebens größtes Licht und Wonne.


Günter Gledde


 

Der Weg zu Christus

Hört, Ihr Völker,noch ist`s Zeit, 
der Weg zu Christus steht noch bereit,
doch wartet nicht mehr zu lange,
sonst ist´s zu spät und ihr müßt ertragen
Schrecken und Bange.

Wendet euch zu ihm, denn er liebt Euch alle
und lockt euch bestimmt nicht in eine Falle.
Völker hört, drum laßt das Kriegen,
denn nur einer kann wirklich siegen.

Wendet ab, all euren grimm`gen Haß,
macht Euch lieber Freude und Spaß!
Was soll der Neid und die Zwietracht,
hört Ihr nicht, wie Belzebub heuchlerisch lacht,

gebt acht, gebt acht,
denn er wartet nur noch auf Euer Sterben,
dann zieht er Euch endlich in`s ewge Verderben.

Was hilft dem Krieger jetzt noch sein Gewehr,
oder dem Neider die verletzte Ehr,
dem Sexprotz seine Geliebte,
dem Reichen sein Gold und Silber,
hin ist`s niemals kommt`s zurück,
was gebracht hat irdisches Glück.

Drum hört Ihr Völker noch ist`s Zeit;
die Tür zu Christus ist noch nicht verschlossen,
für Büßer und Artgenossen.

Günter Gledde


Zwei gute Freunde

Sie trafen sich nach langer Zeit, 
niemals gab´s zwischen ihnen jemals Streit.
Schon als Kinder spielten sie zusammen,
Indianer, Verstecken  und auch Fangen.

Lange Jahre drückten sie Schulbank,
hatten auch bisweilen Ärger,
mit dem arg zu strengen Lehrer,
oder waren kurz oder lang, mal krank.

Endlich nach all den vielen Jahren,
war man gereift, jedoch noch unerfahren,
jeder wollte in seinem Leben,
nach etwas Höherem streben.

der eine wollte trotz Beschwerden,
ein guter Doktor werden.
der andré dachte in seinem  Sinn,
viel Geld gibt´s, wenn ich erst mal Kaufmann bin.

Von nun an trennten sich ihre Wege,
denn jeder war eifrig und lernte rege,
beide hatten sich ein Ziel gesteckt,
welches viel Streben und Eifer weckt.

Doch hier muß ich nun betonen,
das Leben ist hart und kennt keine Illusionen,
viel bunte Träume,
sind ausgeträumt nur Schäume.

Denn, so ging es auch unseren Beiden,
mit der Zeit, wurden sie recht bescheiden,
es sah doch vieles ganz anders aus,
bevor man verließ das Elternhaus.

Der eine lebte nur auf zwei Zimmern
mit seiner Frau und den drei Kindern
und auf Vaters Rittergut,
wartet vergebens sein Doktorhut.

der and`re ist geblieben ein kleiner  Schreiber
bei der Firma Stollen und Leiber,
ganz bestimmt hat er auch keine Neider,
denn er bleibt ja nur ein kleiner Schreiber.

Zwanzig Jahre sind bereits verstrichen,
die Unbeschwertheit der Jugend sie ist gewichen;
stumm drücken sie einander die Hand,
wie schön war doch einst das Spiel im Sand.

Da gab`s weder  Kummer noch Sorgen
und keiner von uns dachte jemals an Morgen;
OH, schöne vergangene Zeit komm doch zurück,
ein zweites Mal , hätten wir sicherlich viel mehr Glück! 

Günter Gledde

 

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